Freitag, 15. Juli 2016

[Something To Think About] #PrayForNice

Ich bin nicht stolz darauf, was Deutschland in der Vergangenheit getan hat. Aber ich bin genauso wenig stolz darauf, dass die Amerikaner Sklaven gehalten haben und dass es bis heute Rassismus gibt. Ich bin nicht stolz darauf, dass die Palästinenser und die Israelis sich gegenseitig töten. Ich bin nicht stolz darauf, dass die Christen durch die Welt ritten und alles abschlachteten, was ihnen in den Weg kam im Namen Gottes. Ich bin nicht stolz darauf, dass Terroristen im Namen Allahs Anschläge gegen Menschen ausüben. Ich bin nicht stolz darauf, dass Männer Frauen vergewaltigen und Eltern ihre Kinder schlagen, missbrauchen oder vernachlässigen. Dass Menschen andere Menschen umbringen. 
Ich bin schlichtweg nicht stolz darauf, ein Mensch zu sein.

Wir halten uns für die intelligenteste Rasse, das höchste Wesen. Wir nennen uns selbst menschlich. Und dann schaltet man die Nachrichten ein.  Und alles was man sieht ist Hass. Tod. Mord.

Wir sehen eine Tierdoku, in der ein Löwe ein Zebra reißt und wir finden es schlimm. So traurig. Das arme Zebra. Und dann sehen wir die Nachrichten, in denen Menschen, Menschen töten. Und wir klicken weg. Ist ja normal so. Kennen wir nicht anders. Dass der Löwe das Zebra tötet, um sich und seine Familie zu versorgen wird vergessen. Dass Menschen Menschen töten, um ihre Gier zu stillen oder ihre Ehre und ihren Stolz zu erhalten und ihre Macht zu festigen, ist egal.

Wenn es irgendwann eine Welt gibt, in der jeder leben kann und jeder leben darf. In der jeder lieben kann, wen er will und leben kann, wie er will. In der man nicht mehr Angst davor haben muss, dass vor der Haustüre die Polizei steht um einem mitzuteilen, dass ein Mensch den man liebt ermordet worden ist. In der man keine Angst mehr haben muss, als Mädchen im falschen Land zu leben.  Eine Welt ohne Hass, ohne Rassismus, ohne Mord und ohne Krieg. Eine Welt, in der alle gleich behandelt werden, egal ob arm oder reich, jung oder alt, männlich oder weiblich, christlich, jüdisch, buddhistisch, muslimisch oder Atheist, hetero oder homosexuell , Inländer oder Ausländer, schwarz oder weiß, dünn oder dick, groß oder klein, brünett oder blond. Eigentlich ist das doch gar nicht so schwer, oder? Und dennoch hört es sich an wie die reinste Utopie. Wunschdenken. Etwas, was ich wohl nie erleben werde.

Wir alle sind Menschen. Wir sind gleich. Was uns unterscheidet, sind unsere Interessen, unsere Charakterzüge, unser Aussehen. Und dennoch sind wir gleich. Wir haben die gleiche Geschichte, dieselben Vorfahren. Und dennoch töten wir uns gegenseitig. Wir hassen uns gegenseitig. Eine riesige Familie, die in über 200.000 Jahren entstanden ist – aber eine Familie, die sich gegenseitig hasst und tötet. Wieso erkennen wir Menschen das nicht? Wieso töten wir weiter? Wieso fangen wir neue Kriege an? Im Namen des Volkes, der Gerechtigkeit oder irgendeines Gottes? 
Wann lernen wir endlich, damit aufzuhören?

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